Hermann-Gitter
An Kreuzungen erscheinen flüchtige „Schatten“. Grund: laterale Inhibition verstärkt Helligkeitskontraste.
Wir untersuchen, warum das Gehirn Kontraste zu Bewegung macht, wie Kontext Helligkeit verbiegt und wieso scheinbar einfache Geometrien messbare Fehlurteile erzeugen. Unsere Experimente verbinden präzise Reize, rigorose Statistik und radikale Transparenz— für Forschung, Bildung und produktive Skepsis.
In dieser kuratierten Galerie zeigen wir klassische und neuartige Stimuli. Jeder Slide enthält eine kurze Erklärung, worauf das visuelle System besonders empfindlich reagiert (Kanten, Kontraste, Kontext) — und wie Sie den Effekt selbst variieren können.
Tipp: Entfernen Sie sich vom Bildschirm, kneifen Sie leicht die Augen zusammen oder scrollen Sie langsam — die Stärke vieler Effekte ändert sich mit Raumfrequenz und Adaptation.
Wir quantifizieren Wahrnehmung: von der Reizschwelle über psychometrische Funktionen bis zu Modellen der Signalentdeckungstheorie. Jede Studie erhält offene Protokolle, Datensätze und Code-Rezepte für Replikationen.
Stimulusstärke wird nach Antwort hoch/runter geregelt, bis sich die Schwelle stabilisiert. Schnell, effizient, robust gegen Rauschen.
Vorgegebene Intensitäten, viele Wiederholungen. Wir schätzen Steigung, Schwelle, Lapse-Rate via Maximum-Likelihood.
Wir trennen Sensitivität (d′) von Kriterium. ROC-Kurven, Konfidenzstufen und Bayes-Updates verhindern Fehlinterpretationen.
Transparenz ist Pflicht: Vorregistrierte Hypothesen, Power-Analysen, definierte Ausschlusskriterien und offene Materialien. So entsteht Vertrauen — bei Fachkolleginnen, Medien und der Öffentlichkeit.
Illusionen zeigen Grenzen des Systems, nicht „Schwächen“ der Menschen. Unten drei Mythen, die wir mit Daten und Replikationen geraderücken.
Falsch. Sensitivität variiert über Individuen und Kultur. Altersabhängige Filterung und Erfahrung verschieben Schwellen signifikant.
Falsch. Kortikale Verschaltungen (Inhibition, Kontextintegration) prägen das, was wir als „Sehen“ erleben — nachweisbar durch Adaption.
Teilwahr. Kontrast hilft bei Erkennung, verstärkt aber auch Täuschungen. Entscheidend ist die Aufgabe und die Frequenzzusammensetzung.
Kurzer, praxiserprobter Ablauf für Unterricht, Redaktionen und Neugierige. Kein Spezial-Equipment erforderlich.
Wir stellen zusätzlich Vorlagen für Stimulus-Listen, Randomisierung und Berichterstattung bereit — inklusive Checklisten für die Qualitätssicherung.
Wir erheben nur, was nötig ist, speichern so kurz wie möglich und dokumentieren jede Verarbeitung. Pseudonymisierung ist Standard, Löschfristen sind vertraglich gebunden.
Versionierte Studienprotokolle, Änderungslog und Kontakt für Rückfragen. Jede Zahl ist nachvollziehbar — vom Stimulus bis zur Grafik.
Serverstandort EU, Zugriff nach Need-to-know. Für Presseanfragen liefern wir anonymisierte Rohdaten und beschreiben Konfidenz statt Sensation.
Wir veröffentlichen Preprints, Datensätze und Analyse-Skripte unter offenen Lizenzen. Zitationen sind willkommen, Replikationen erwünscht.
Wir modellieren die psychometrische Funktion über Kontextebenen und zeigen eine robuste Verschiebung der 50%-Schwelle.
Kurz & klar beantwortet — und mit Verweisen auf offene Materialien.
Weitere Fragen? Schreiben Sie uns: [email protected] · Tel. +49 30 97490000.